Eigenheim vor Hochwasser schützen
Immer mehr Überflutungen und Hochwasser zerstören Häuser, Wohnungen und ganze Ortschaften. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Sie Ihr Eigenheim vor Wassermassen schützen. Die Eigenheim Manufaktur empfiehlt…
Aus gegeben Anlass beschäftigen wir uns heute mit dem Thema Hochwasserschutz im Eigenheim. Vergangene Woche war vor allem das Gailtal vor den Wassermassen nicht sicher. Keller und Lebensräume standen unter Wasser! Um beim nächsten Hochwasser – das hoffentlich nicht so bald und auch nicht so schlimm ausfallen wird – besser geschützt zu sein, sollten Sie sich zumindest an folgende Ratschläge halten.
Mobile Schutzsysteme
Solche beweglichen Wandteile lassen sich leicht vor Lichtschächten und Zugangsbereichen anbringen, damit bei solchen „Sollbruchstellen“ das Wasser zumindest einen nicht ganz so leichten Weg ins Eigenheim hat. Die altbewährte Methode dazu sind Sandsäcke und Folien. Auch damit lassen sich Eingänge und Fenster gut schützen.
Rückstauventile
Vor allem alte und bestehende Häuser verfügen nicht über solche Rückstauventile. Große Wassermengen rinnen irgendwann in die falsche Richtung. Diese Ventile schließen automatisch und sorgen dafür, dass das Wasser nicht in Ihrem Eigenheim bei der Abflussleitung wieder herauskommt. Eingebaut werden sie in die Hauptwasserleitung.
Pumpensysteme
Es gibt eigene Pumpen, die automatisch mit dem Abpumpen beginnen, wenn ein bestimmter Grundwasser-Pegelstand vorhanden ist. Voraussetzung ist, dass das gepumpte Wasser über Rohre in ein tiefer gelegenes Gebiet
gesetzliche Vorschreibungen einhalten
Als Grundstücksbesitzer sind Sie selbst dafür verantwortlich, dass alles ordnungsgemäß errichtet worden ist. Achten Sie vor allem bei Hochwassergefahr darauf, ob die Grundstücksentwässerung vorschriftgemäß ist. Die Versicherung kann einen Schaden nämlich einschränken oder ablehnen, wenn dem nicht so ist.
Fenster schließen
Klingt so banal, wie es auch ist. Doch oft wird auf die einfachsten Dinge vergessen. Wenn der Keller bereits unter Wasser ist und Sie bemerken, dass ein Fenster geöffnet ist, betreten Sie den Keller bitte nicht mehr. Gleich erfahren Sie mehr dazu.
Bei Neubauten in Gebieten, in denen es schon öfters zu Überschwemmungen gekommen ist, können Sie bereits bei der Planung darauf achten, dass Wasser nicht ganz so leicht in Ihr neues Zuhause eindringen kann.
höhere Türschwellen
Durch ein oder zwei Stufen können Sie ein Eingangspodest schaffen. Somit muss das Wasser erst einmal eine gewisse Höhe erreichen, um ins Haus zu kommen. Behindertengerecht kann dies auch mithilfe einer Rampe geschaffen werden.
Kellerfenster einborden
Dies ist eigentlich das gleiche Prinzip: Durch eine kleine Mauer rund um das Kellerfenster muss das Wasser erste eine gewisse Höhe erreichen um einzudringen. Leider geht dadurch ein bisschen Tageslicht im Keller verloren.
talseitige Garagenzufahrten
Früher wurden Garagenzufahren meist abwärts errichtet – also man fuhr in die Garage hinunter und ging über den Keller hinauf in das Haus. Heutzutage wird dies eh nicht mehr gebaut. Ratsam ist aber dennoch eine talseitige Abfahrt – als eine, die leicht steigend ist. Dies hat logischerweise den Vorteil, dass das Wasser nicht zum Haus rinnt, sondern eher vom Haus weg.
Dichte der Fenster
Achten Sie beim Kauf – vor allem bei den Kellerfenstern – darauf, wie dicht die Fenster sind. Es gibt nämlich wasserdichte Fenster und hochwasserbeständige Fenster. Keine Sorge, jedes Fenster ist wasserdicht. Hierbei geht aber darum, wie lange das Fenster dem Druck des Wassers Stand hält.
Dennoch gibt es keine 100%-ige Sicherheit, dass das Wasser nicht doch irgendwann in das Eigenheim eindringt. Sie sollten jedenfalls Vorsichtsmaßnahmen treffen, wenn die Gefahr des Hochwassers besteht.
Versicherung informieren
Fragen Sie Ihren Versicherungsbetreuer früh genug, welche Leistungen in Ihrer Haushaltsversicherung enthalten sind und schließen Sie gegebenenfalls, vor allem wenn Sie in einem bedrohten Betrieb wohnen, gleich eine Zusatzversicherung für Hochwasser ab.
Medien verfolgen
Im Radio, im Fernsehen oder auch in sozialen Netzwerken werden Unwetterkatastrophen meist vorausgesagt. Nehmen Sie diese nicht auf die leichte Schulter und treffen Sie Vorsichtsmaßnahmen. Wichtig ist auch, dass Sie den Anweisungen der Rettungskräfte folgen.
Vorrat schaffen
Um bei möglichen Hochwasser im Eigenheim auch eine gewisse Zeit auszukommen, empfiehlt es sich Lebensmittel, Batterien und auch Trinkwasser – welches bei Unwetter nicht immer von der Leitung genießbar ist – vorrätig zu lagern.
Elektrische Geräte hochstellen
Beispielsweise Computer stehen oft in einem ausgebauten Raum im Keller am Boden. Bringen Sie diese einfach in die darüberliegenden Stockwerke. So ersparen Sie sich nicht nur Ärger.
Wertgegenstände und Dokumente sichern
Achten Sie bitte darauf, dass Sie keine wichtigen Gegenstände oder Dokumente wie beispielsweise Geburtsurkunden oder Versicherungsunterlagen im Keller verstauen. Wenn dieser einmal unter Wasser steht, ist nichts mehr sicher.
Keller betreten verboten!
Ist der Keller einmal unter Wasser, dürfen Sie diesen bitte nicht mehr betreten. Weder um ein Fenster zu schließen, noch um eventuelle Dokumente zu holen. Durch eine mögliche Sturzflut oder durch beschädigte Elektronik, welche das Wasser unter Strom setzt, besteht Lebensgefahr!
Wir hoffen, dass Sie vom Hochwasser der letzten Woche nicht betroffen sind und auch künftig Ratschläge, wie diese, nicht brauchen werden!