Bauen in Hanglage

Bauen in Hanglagen ist leider nicht immer so einfach als auf einem flachen Grundstück. Deshalb müssen Sie vor allem beim Planen einige Dinge beachtet , damit Sie das Leben in einem Hanglagen-Eigenheim genießen können. Schließlich haben solche Grundstücke auch einige Vorteile, die Sie als Bauherr natürlich ideal nutzen wollen. Die Eigenheim Manufaktur empfiehlt deshalb . . .

Viele Grundstücke sind gerade bei uns hier in Kärnten am Fuße eines Berges. Damit einher geht oft ein steiler Hang, welcher beim Bauen berücksichtigt werden soll. Wir haben hier für Sie die versprochenen Expertentipps in Bezug auf Bauen in Hanglage.

Grundsätzlich ist einmal zu sagen, dass die Aussicht in einem sogenannten Hanghaus meist sehr schön ist. Zudem kann diese auch kaum verbaut werden. Dennoch kann ein Haus in Hanglage nicht so einfach gebaut werden, wie ein „normales“ Haus. Folgende Punkte sollten dabei unbedingt beachtet werden.

  1. Ausrichtung

Das wichtigste, was beim Bauen zu beachten ist und das noch mehr als bei einem ebenen Grundstück, ist die Ausrichtung. Wer nördlich baut hat die meisten Sonnenstunden – irgendwie ja auch logisch. Zudem sollte auch das Haus so nördlich wie möglich gebaut werden, damit man im Süden viel Sonne abbekommt. Ansonsten müssen Sie eher auf Morgen-, Mittags- oder Abendsonne verzichten.

Wenn das Grundstück auf einem Nordhang ist, sollte das Haus aber auch südlich ausgerichtet sein, da im Norden ja sowieso keine Sonne ist. Da haben Sie dann nur kurz etwas von der Morgen- und vielleicht etwas von der Abendsonne.

Also kurz gesagt: So nördlich wie möglich bauen = so viel Sonne wie möglich!

  1. Zufahrt

Mit der Ausrichtung des Hauses einher geht auch die Zufahrt. Auch hier gilt, nördlich ist besser. Egal ob Nord- oder Südhang, wenn Sie die Zufahrt nördlich errichten, haben Sie am meisten vom Grundstück und müssen auch keine steilen Treppen stapfen.

Zur Erklärung: Wenn Sie die südliche Zufahrt eben haben wollen, müssen Sie ja trotzdem irgendwie ins Haus kommen. Das geht entweder über einen Aufzug oder über eine Treppe, die Sie hochsteigen müssen. Wenn Sie dies jedoch nicht wollen, müssen Sie mit einer steilen Zufahrt rechnen, die zudem noch gepflegt werden muss.

Da wir eben empfohlen haben, dass auch bei einem Südhang das Haus am besten südlich ausgerichtet sein soll, ist die nördliche Zufahrt sowohl bei Nord-, als auch bei Südhängen ratsam.

  1. Geologisches Gutachten

Bei einem Hanggrundstück sollten Sie zumindest mit Hangwasser rechnen. Dies ist eine besondere Form von Sickerwasser, welches sich an Haus- oder Kellerwänden aufstauen kann und somit das Mauerwerk beschädigen kann. Wenn Sie nicht unbedingt einen Indoor-Pool haben wollen, dann sollte ein geologisches Gutachten genaue Auskünfte darüber geben, welcher Aufwand betrieben werden soll, um genau das zu verhindern.

Zudem untersucht der Geologe auch die Beschaffenheit des Bodens sowie der Standfestigkeit und kann sagen, ob Stützmauern oder Ähnliches gebraucht wird.

  1. Keller

Apropos Kellerwände: Hanghäuser haben meist keinen klassischen Keller. Dazu gibt es mehrere Varianten.

  1. herausschauender Keller

Sie können den Keller auf einer Seite in den Hang einbauen und auf der anderen herausschauen lassen. Damit können Sie beispielsweise ein zusätzliches Zimmer im Keller einrichten, welches auch mit Tageslicht versorgt wird

  1. verkehrtes Wohnen

Normalerweise werden Kellerräume meist zu Abstellräumen, darauf befindet sich im Erdgeschoss dann der Lebensbereich und im Obergeschoss die Schlafmöglichkeiten. Sie können bei einem Hanghaus den Spieß aber auch umdrehen. Sie können den Keller komplett herausschauen lassen und den Lebensbereich in den Keller umsiedeln. Damit haben Sie einen ebenen Zugang in den Garten und auf die Terrasse.

  1. Keller einschütten

Eine weitere Möglichkeit für den ebenen Zugang in den Garten ist das Zuschütten des Kellers. Dabei wird jene Seite zugeschüttet, die eigentlich herausschauen sollte. Dadurch schaffen Sie eine neue Terrasse.

  1. „überdachte Keller-Terrasse“

Anstatt den Keller zuzuschütten, können Sie auch Stützmauern aufbauen und eine Decke daraufsetzen. Damit können Sie ebenerdig vom Erdgeschoss auf die errichtete Terrasse begeben und im Keller haben Sie noch immer Tageslicht. Das wäre dann eine sogenannte „amerikanische Terrasse“. Die Skizze nebenan veranschaulicht dies vermutlich verständlicher.

  1. Einrichtung

Abschließend möchten wir Ihnen noch empfehlen, dass Sie auch bei der Einrichtung auf die Hanglage eingehen. Wie bereits erwähnt, bieten Hanglagengrundstücke meist eine tolle Aussicht, die auch beim Raumkonzept bzw. bei der Einrichtung berücksichtig werden soll. Der Lebensbereich sollte deshalb von der Aussicht profitieren. Zudem lassen große Glaselemente den Raum auch größer wirken.

Zum Schluss noch ein persönlicher Tipp von uns: Wägen Sie Kosten und Nutzen miteinander ab! Ein Hanghaus ist meist mit vielen Zusatzkosten gegenüber einem ebenerdigen Bau verbunden. Wobei die Aussicht eine unbezahlbare Qualität des Eigenheimes ist.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Sie auf eine südliche Ausrichtung, eine nördliche Zufahrt und ein optimales Raumkonzept achten sollen. In Punkto Keller müssen Sie einfach selbst entscheiden, was Ihnen dabei lieber ist. Ein geologisches Gutachten gibt Ihnen grundlegende Auskunft, was Sie beim Bau beachten sollten. Wir beraten unsere Kunden aber auch individuell, da ja jedes Grundstück anders ist – egal ob Hanglage oder nicht.

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