4 Schritte zum perfekten Rasen
Im eigenen Garten wünscht man sich natürlich kein Unkraut, sondern schönes grünes Gras. Vor allem wenn die Kinder im Sommer barfuß draußen herumlaufen, sind Kleeblüten und die damit verbundenen stechenden Bienen nicht besonders reizvoll. Wie Sie den perfekten Rasen "züchten" können, erfahren Sie hier.
Träumen Sie nicht auch von einem intensiv grünen und saftigen Rasen, wie ihn die englischen Gärten haben? Träumen Sie nicht nur davon, sondern verwirklichen Sie ihn in Ihrem eigenen Garten. Natürlich müssen Sie auf einige Dinge achten, um den perfekten Rasen zu bekommen und es steckt auch ein wenig an Arbeit dahinter.
In England herrschen die optimalen Wetterbedingungen für Grünflächen, denn es regnet häufiger und die permanent feuchte Luft lässt die Gräser wachsen, wie sonst nirgendwo. Weiters sind auch die Winter recht mild und die Sommer nicht so heiß und trocken.
Doch haben Biologen und Botaniker auch für unsere Breiten die richtige Saatgutmischung entwickelt um einen schönen Rasen zu ermöglichen. Vorausgesetzt er wird richtig gepflegt.
Als aller erstes sollte man sich jedoch die Frage stellen, wie der Rasen genutzt werden soll. Muss er sportlichen Aktivitäten standhalten oder soll er einfach nur schön sein. Egal für welche Mischung sie sich entscheiden, der Anspruch an die Pflege ist bei allen gleich. Wichtig ist, dass der Rasen regelmäßig gemäht werden muss und ausreichend Dünger und Wasser braucht.
Schritt 1: Die Bodenvorbereitung
Im Frühjahr wird die geplante Fläche mit einem Spaten umgestochen oder mit einem Kultivator flach ausgerissen. Das dient dazu, den Boden schonend aufzulockern, ohne die natürliche Schichtung durcheinanderzubringen.
Sollte der Boden zu schwer, d. h. tonig oder lehmig sein, dann können sie durch die Einarbeitung von Sand und Torf den Boden luft- und wasserdurchlässiger machen. Bei sandigen Böden kann durch die Zugabe von Torf und Kompost die Bodenstruktur verbessert werden.
Nach diesen Arbeiten die Flächen mit einem Rechen gleichmäßig einebnen. Jetzt sollte man dem Boden ein paar Wochen Zeit geben um sich zu setzen.
Schritt 2: Das Feinplanieren
Kurz vor dem geplanten Saattermin, wird der Boden mit einer mechanischen Gartenfräse bearbeitet. Anschließen wird die Flächen nochmals mit einem Rasenrechen eingeebnet. Um Unebenheiten auszugleichen, kann man sich mit einer Holzlatte Abhilfe schaffen.
Schritt 3: Die Aussaat
Wie oben bereits erwähnt, ist die beste Zeit für die Aussaat April bis Mitte Juni. Die heiße und trockene Zeit des Hochsommers sollte vermieden werden.
Ein Streuwagen ist das beste Hilfsmittel um das Saatgut zu verteilen, denn je gleichmäßiger es verteilt wird, desto gleichmäßiger wächst später auch der Rasen. Die Aussaat sollte an einem windstillen Tag durchgeführt werden, um die Samen gezielt auszubringen.
Das Rasensaatgut soll nach dem aussähen mit einem Rechen in den Boden eingebracht werden und anschließend die Fläche mit Trittbrettern oder einer Walze glätten. Sie sollten jedoch darauf achten, dass sie die Fläche nicht zu sehr verdichten, da sonst die Bewässerung nicht gut in den Boden absickern kann und die Samen fortgeschwemmt werden.
Schritt 4: Die erste Pflege
In den ersten drei Wochen nach der Aussaat ist es besonders wichtig den Boden gleichmäßig feucht zu halten, denn hat die Keimung erst einmal begonnen, darf der Boden nicht mehr austrocknen. Ebenso ist es wichtig, eine Beregnung mit sehr feinen Tropfen zu wählen, da sonst die jungen Pflänzchen Schaden nehmen können oder gar fortgespült werden.
Der erste Schnitt sollte dann am besten bei einer Halmhöhe von 7 – 10 cm bei bedecktem Himmel vorgenommen werden und die Schnitthöhe sollte dabei 5 cm betragen.
Mähen
Beim Rasenmähen sollten Sie immer folgende wichtige Dinge beachten:
- Immer gleichbleibend hoch schneiden
- Immer regelmäßig mähen
- Nie tiefer schneiden als bis zur momentanen Hälfte der Wuchshöhe, auch wenn einmal ein Mähtermin ausfällt
- In der Sommerhitze etwas weniger oft mähen
- Schnittgut immer vom Rasen entfernen
Düngen
Damit der Rasen kräftig, schön und gesund bleibt, muss man ihn regelmäßig düngen. Empfehlenswert ist es zwei bis dreimal im Jahr einen Langzeitdünger zu verwenden. Diese haben den Vorteil, dass der Stickstoff nur langsam an die Gräser abgegeben wird.
Um eine Über- oder Unterdosierung zu vermeiden, sollte man sich unbedingt an die Gebrauchsanweisung der Verpackung halten.
Beregnen
Damit es nicht nur ein Traum bleibt, ist es wichtig den Rasen gezielt und systematisch zu Bewässern.
Man sollte daher:
- Beregnen, bevor der Boden völlig ausgetrocknet ist
- Langsam und mit feinen tropfen beregnen
- Gründlich bewässern, damit die Feuchtigkeit tief genug eindringen kann
- Abends oder in der Früh beregnen
- Aufgrund der gleichmäßigen Verteilung besser einen Regner als eine Gartenschlauch verwenden
Die beste Zeit um einen Rasen anzulegen ist der Frühling. Bereits jetzt schon, im April/Mai, sind die Bedingungen für die Aussaat ideal. Dadurch die Temperaturen mild sind und der Boden bereits erwärmt ist, können die Grassamen gleichmäßig keimen. Mit den Vorbereitungen können Sie also bereits jetzt beginnen.